14.2.05
Was ist ein Konzept?
Quellen:
Graf (1995): Konzeptentwicklung. Verlag Jürgen Sandmann
Kunz-Koch (1999): Geniale Projekte Schritt für Schritt entwickeln. ISBN 3-280-02740-3
Geissler/Hege (1999): Konzepte sozialpädagogischen Handelns. ISBN 3-407-55827-9
Pörtner(1996): Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen. ISBN 3-608-91775-6
Lotmar / Tondeur (1996). ISBN 3-258-05490-8
Schilling (1995): Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik. ISBN 3-472-02345-6
Für das aus dem Lateinischen stammende Wort Konzept finden sich folgende Umschreibungen:
Ein Konzept ist ein Schriftstück, welches in grundsätzlicher Art und Weise beschreibt, wie die Personen, an die es gerichtet ist, handeln sollen. Ein Konzept ist ein Handlungsmodell = ein Modell für Handeln.
Man muss hierzu begriffen haben, was ein Modell ist: Ein Modell ist ein Abbild von etwas. Ein Modell steht für etwas, repräsentiert etwas. Ein Konzept ist daher ein Abbild für das reale Handeln jener Personen, an die es sich richtet.
Ein Konzept nennt Grundsätze und Regeln des Handelns, anstatt Einzelfälle aufzuzählen und macht dadurch Unübersichtliches überschaubar und vereinfacht Komplexes und Komplizertes. Weil Handeln als bewusste, willentliche Aktivität zur Erreichung eines Ziels gilt (vgl. das Modell der vollständigen Handlung), beschreibt ein Konzept immer Inhalte, Ziele und Mittel und macht deren Zusammenhang deutlich.
Wofür ist ein Konzept gedacht? Was kann man damit anfangen? Ein Konzept wendet man an, man setzt es um, wenn immer sich eine Gelegenheit bietet oder aufdrängt. Tatsächliches Handeln wird so mit dem im Konzept beschriebenen Handeln in Übereinstimmung gebracht.
Ein Konzept nützt den angesprochenen Personen als
Einen Plan arbeitet man Schritt um Schritt, Punkt um Punkt ab; wenn es die Umstände erfordern, passt man ihn fortlaufend an. Wenn man damit fertig ist, hat man etwas ereicht. Der Plan wird in diesem Moment hinfällig. Ein Konzept hingegen kann man nicht abarbeiten, denn es hat Bestand: man setzt es in Kraft, wendet es an, setzt es um. Es wird durch das Anwenden nicht hinfällig wie der Plan, sondern bleibt bestehen, denn es ist auf lange Gültigkeit angelegt. Es wird nicht fortlaufend nachgeführt und angepasst, sondern erst nach längerer Zeit des Gebrauchs überprüft und wenn nötig überarbeitet oder neu gefasst.
Ein Konzept ist keine Vision!
Eine Vision strebt man an, aber man kann sie nicht anwenden oder umsetzen. Kommt man ihr näher, beginnt sie sich zu verändern bzw. verändert man sie, und sie rückt wieder in die Ferne.
Im Kontext von Sozialpädagogik und projektmässigem Arbeiten trifft man verschiedene Arten von Konzepten, z.B.: Institutionskonzepte, Organisationskonzepte, Arbeitskonzepte, Zielgruppenkonzepte, Projektkonzepte. Leitbild (einer Institution) und Disposition (für eine schriftliche Arbeit) kann man als spezifische Arten von Konzepten verstehen.
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Eintrag letztmals aktualisiert am 27. November 2006.
Graf (1995): Konzeptentwicklung. Verlag Jürgen Sandmann
Kunz-Koch (1999): Geniale Projekte Schritt für Schritt entwickeln. ISBN 3-280-02740-3
Geissler/Hege (1999): Konzepte sozialpädagogischen Handelns. ISBN 3-407-55827-9
Pörtner(1996): Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen. ISBN 3-608-91775-6
Lotmar / Tondeur (1996). ISBN 3-258-05490-8
Schilling (1995): Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik. ISBN 3-472-02345-6
Für das aus dem Lateinischen stammende Wort Konzept finden sich folgende Umschreibungen:
- knapp gefasster Entwurf, erste Fassung einer Rede oder Schrift (DUDEN Bedeutungswörterbuch)
- Plan, Programm (DUDEN Fremdwörterbuch)
- eine Grundvorstellung von etwas gewinnen; verfassen, entwerfen
- geistiger, künstlerischer Entwurf eines Werkes, Einfall; Empfängnis (medizinisches Fachwort).
Ein Konzept ist ein Schriftstück, welches in grundsätzlicher Art und Weise beschreibt, wie die Personen, an die es gerichtet ist, handeln sollen. Ein Konzept ist ein Handlungsmodell = ein Modell für Handeln.
Man muss hierzu begriffen haben, was ein Modell ist: Ein Modell ist ein Abbild von etwas. Ein Modell steht für etwas, repräsentiert etwas. Ein Konzept ist daher ein Abbild für das reale Handeln jener Personen, an die es sich richtet.
Ein Konzept nennt Grundsätze und Regeln des Handelns, anstatt Einzelfälle aufzuzählen und macht dadurch Unübersichtliches überschaubar und vereinfacht Komplexes und Komplizertes. Weil Handeln als bewusste, willentliche Aktivität zur Erreichung eines Ziels gilt (vgl. das Modell der vollständigen Handlung), beschreibt ein Konzept immer Inhalte, Ziele und Mittel und macht deren Zusammenhang deutlich.
Wofür ist ein Konzept gedacht? Was kann man damit anfangen? Ein Konzept wendet man an, man setzt es um, wenn immer sich eine Gelegenheit bietet oder aufdrängt. Tatsächliches Handeln wird so mit dem im Konzept beschriebenen Handeln in Übereinstimmung gebracht.
Ein Konzept nützt den angesprochenen Personen als
- Orientierungshilfe: Es kann Orientierung vermitteln, Sinn und Zweck und Zusammenhänge aufzeigen
- Integrationshilfe: Es kann Identität, Identifikation, Arbeitsmotivation, Egagement stimulieren
- Planungshilfe: Es kann die Planung erleichtern
- Entscheidungshilfe: Es kann in schwierigen Situation und in Zweifelsfällen Entscheidungen treffen helfen
- Steuerungshilfe: Es kann Balance, Stabilität, Einheitlichkeit, Konsequenz und Kontinuität fördern
- Ordnungshilfe: Es kann Beziehungen nach innen und aussen ordnen
- Darstellungshilfe: Es kann die Selbstdarstellung, die Öffentlichkeitsarbeit, die Imagepflege unterstützen.
Einen Plan arbeitet man Schritt um Schritt, Punkt um Punkt ab; wenn es die Umstände erfordern, passt man ihn fortlaufend an. Wenn man damit fertig ist, hat man etwas ereicht. Der Plan wird in diesem Moment hinfällig. Ein Konzept hingegen kann man nicht abarbeiten, denn es hat Bestand: man setzt es in Kraft, wendet es an, setzt es um. Es wird durch das Anwenden nicht hinfällig wie der Plan, sondern bleibt bestehen, denn es ist auf lange Gültigkeit angelegt. Es wird nicht fortlaufend nachgeführt und angepasst, sondern erst nach längerer Zeit des Gebrauchs überprüft und wenn nötig überarbeitet oder neu gefasst.
Ein Konzept ist keine Vision!
Eine Vision strebt man an, aber man kann sie nicht anwenden oder umsetzen. Kommt man ihr näher, beginnt sie sich zu verändern bzw. verändert man sie, und sie rückt wieder in die Ferne.
Im Kontext von Sozialpädagogik und projektmässigem Arbeiten trifft man verschiedene Arten von Konzepten, z.B.: Institutionskonzepte, Organisationskonzepte, Arbeitskonzepte, Zielgruppenkonzepte, Projektkonzepte. Leitbild (einer Institution) und Disposition (für eine schriftliche Arbeit) kann man als spezifische Arten von Konzepten verstehen.
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Eintrag letztmals aktualisiert am 27. November 2006.