17.2.05
Was sind Prozesse?
Quellen: DUDEN Wörterbücher; Online - Verwaltungslexikon; PMBoK Guide, Ausgabe 2000
"Prozess" bedeutet in der Alltagssprache "Fortgang, Verlauf, Ablauf, Hergang, Entwicklung"; das Wort stammt ab vom lateinschen Verb procedere "vorwärtsschreiten, fortschreiten, verlaufen, sich entwickeln". So wird z.B. vom Friedensprozess in einem Kriegsgebiet, vom Heilungsprozess bei einem Kranken, vom Zerstörungsprozess im Amazonas-Regenwald etc. gesprochen, um auszusagen, "dass etwas im Gange" ist.
Im Zusammenhang mit Organisationen, Betrieben, Unternehmen, mit Projekten und Projektmanagement ist "Prozess" ein eng gefasster Begriff der Fachsprache und bezeichnet, von der allgemeinen Bedeutung abweichend, folgenden Sachverhalt:
- Eingaben / Eingangswerte (Input) werden in einer Abfolge von zusammengehörigen Tätigkeiten mit Hilfe von Mitteln (Throughput) in Ergebnisse (Output) umgewandelt.
Das Bild veranschaulicht einen Prozess mit seinen typischen Elementen: 1. Input (Kaffeepulver, Wasser, Energie), 2. Throughput (Werkzeuge und Verfahren, die auf die Eingaben angewendet werden, um die Ergebnisse zu generieren, also das Zubereiten des Kaffees mit dem Espressokännchen und der kleinen Elektroplatte) und 3. Output (Kaffee).
Prozesse haben im Projektmanagement eine zentrale Bedeutung. Modernes Projektmanagement versteht die Abwicklung eines Projektes als eine Vielzahl von einzelnen, gut gesteuerten und gut koordinierten Prozessen, die miteinander zusammenhängen oder ineinander greifen. Das Standardwerk PMBoK (Ausgabe 2000) definiert und beschreibt in einer hoch differenzierten Gliederung insgesamt 39 verschiedene Projektmanagementprozesse. In vielen Fachbüchern wird versucht, diese grosse Vielfalt und Differenziertheit zu vereinfachen und die Projektmanagementprozesse auf eine überschaubare Anzahl zu reduzieren.
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Eintrag letztmals aktualisiert am 3. Juni 2007.