7.1.05

Selbstevaluation in Projekten mit der SEPO-Analyse

Quellen: KEK/CDC Consultants, Biel-Bienne (http://www.kek.ch/);
facilitation.at, Graz (http://www.facilitation.at)

Die SEPO-Analyse ist eine für die Projektarbeit weiterentwickelte Form der bekannten SOFT- bzw. SPOT-Analyse. In Projekten setzen Sie die SEPO-Analyse mit Gewinn für Monitoring und Selbstevaluation ein.



















Die SEPO-Analyse

Die Stärken der SEPO-Analyse sind: Einfach, leicht verständlich (auch interkulturell, daher oft in der Internationalen Zusammenarbeit eingesetzt), leicht erlernbar, geringer Aufwand, partizipative Grundhaltung.

Voraussetzung für den wirkungsvollen Einsatz der SEPO-Analyse ist die Bereitschaft, Betroffene zu Beteiligte machen, d.h. dem Wissen, den Fähigkeiten, dem Interesse der Stakeholder Raum zu geben sowie Macht und Verantwortung zu teilen und abzugeben. Unabdingbar sind eine präzise herausgearbeitete Fragestellung ("Was wollen wir untersuchen?") und die fortlaufende Visualisierung.

Das in der SEPO-Analyse verwendete Schema ("SEPO-Fenster", siehe oben) ist ohne weitere Erklärungen verständlich.

In der Orientierung auf eine vergangene bzw. zukünftige Zeitspanne liegt der Unterschied zur SOFT- bzw. SPOT-Analyse, die auf das Jetzt fokussiert und daher eher eine Arbeitshilfe zur Standortbestimmung oder Situationsdiagnose darstellt.

Das Vorgehen ist einfach:

  1. Die SEPO-Analyse vorankündigen.
  2. Klarheit und Übereinstimmung bezüglich des zu untersuchenden Themas und des Zeithorizontes (welcher vergangene und welcher zukünftige Zeitraum wird berücksichtigt?) herstellen
  3. Die SEPO-Analyse und das SEPO-Fenster erklären.
  4. Aussagen in der Reihenfolge S, E, P, O sammeln (Karten) und im entsprechenden Feld einordnen. Sicherstellen, dass alle Aussagen auf- und ernst genommen werden.
  5. Die gesammelten Aussagen jedes Quadranten klären, inhaltlich ordnen, nach Konsens / Dissens ordnen
  6. Die geklärten und geordneten Aussagen weiter bearbeiten: diskutieren, bewerten, priorisieren, beschliessen etc., z.B. im Hinblick auf Problemlösungen, Verbesserungen, Ziel- und Plankorrekturen, Massnahmen.
In grösseren und länger dauernden Projekten kann die SEPO-Analyse in grösserem Umfang eingesetzt werden:

  • Bei periodischer Durchführung (immer zur gleichen Fragestellung) während der Projektabwicklung wird die SEPO-Analyse zu einem hochstehenden Evaluationsinstrument. Die Aussagen zu den Bereichen P und O müssten sich in der darauffolgenden SEPO-Analyse in den Bereichen S und E wieder zeigen ...
  • Jede Stakeholder-Gruppe führt (zur selben Fragestellung) eine eigene SEPO-Analyse durch. Der Vergleich der Ergebnisse kann die Einsicht fördern, dass unterschiedliche Erfahrungen, Meinungen und Einschätzungen nicht "richtig" oder "falsch" sind, sondern die Folge unterschiedlicher Rollen.
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